Meisterwerk des russischen Nationaldichters Alexander Puschkin. Peter der Große schickt sein Patenkind, den 27-jährigen Mohren Ibrahim, auf die Artillerieschule nach Paris. Dort verliebt Ibrahim sich in die verheiratete Gräfin D. und zeugt ein Kind mit ihr, welches nach der Geburt durch ein weißes Neugeborenes ausgetauscht wird.
Zurück in Russland dient Ibrahim seinem Patenonkel. Die Gräfin D. bittet Ibrahim in Briefen darum, Russland den Rücken zu kehren. Peter der Große aber hat andere Pläne mit Ibrahim und möchte, dass er die 17-jährige Natalja Gawrilowna heiratet. Doch das junge Mädchen möchte lieber sterben als Ibrahim zum Mann nehmen.
Für den Roman "Der Mohr Peters des Großen" nahm sich Puschkin seinen aus Eritrea stammenden Urgroßvater als Vorbild. Puschkins Freund Alexei Nikolajewitsch Wulf überlieferte später den geplanten weiteren Romanverlauf. Demnach breche nach ihrer Zwangsheirat Natascha die Ehre, bringe ein weißes Kind zur Welt und werde zur Strafe für diese Geburt in ein Kloster gesperrt.
"Der russische Patriot und Aristokrat Puschkin hat sich in Peter eine verehrungswürdige Gestalt der russischen Geschichte geschaffen." - Rolf-Dietrich Keil, Autor von "Puschkin: Ein Dichterleben"
Alexander Puschkin (1799-1837) gilt als russischer Nationaldichter und Begründer der modernen russischen Literatur. Für viele seiner Landsleute hat er heute eine größere Bedeutung als Tolstoi, Gogol oder Pasternak. Puschkin ist bekannt dafür, einen erzählerischen Stil erschaffen zu haben, der Drama, Romantik und Satire mischte und seitdem untrennbar mit der russischen Literatur verbunden ist.