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Wolfgang Körner

Nowack

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Wolfgang Körners Roman „Nowack" (1969), der die Vorlage der szenischen Collage abgab, bietet ein schillerndes Porträt der wilden 1960er Jahre.

Der Roman greift das Lebensgefühl der Zeit auf, wirft aber auch einen Blick auf den politischen Alltag, auf Strukturwandel und Zechensterben, amateurhaften politischen Aktionismus, sexuelle Befreiung und eine durch die Wirtschaftswunderzeit ausgelöste politische Apathie. Im Mittelpunkt der Handlung steht mit Harry Nowack ein typischer Taugenichts, der sich am liebsten treiben lässt, in Bistros abhängt und auf Drogentrips geht. Arbeit ist für ihn ein Fremdwort. Seinem Job als Fotograf geht er nur dann nach, wenn mal wieder absolute Ebbe in der Kasse ist. So könnte es ewig weitergehen, wenn sich nicht die Sechszwölfteljungfrau in den hippen Womanizer verguckt hätte und bei ihm einziehen will...



Wolfgang Körner wurde 1937 in Breslau geboren. Er wuchs in Zwickau auf und besuchte dort das Gymnasium. 1952 floh seine Familie aus der DDR in die Bundesrepublik. Körner arbeitete als städtischer Beamter im Dortmunder Sozialamt, später dann als Geschäftsführer der Werkkunstschule Dortmund und der städtischen Volkshochschule. Zuletzt leitete er die Literatur- und Kunstförderung im Dortmunder Kulturamt. Seit 1980 lebt er als freier Schriftsteller in Dortmund. Körner veröffentlichte Romane, Drehbücher, Aufsätze, Stories, Glossen für zahlreiche linke Zeitschriften wie "konkret" sowie Ratgeber und Sachbücher. 1966 erschien sein erster Roman "Die Vergeltung", der zwei Jahre später verfilmt wurde. 1968 folgte sein Pop-Roman "Nowak". Weiterhin sind zu nennen: "Ich gehe nach München" (1977), "Die Zeit mit Michael" (1978), "Drogenreader" (1980), "Büro, Büro" (1983), "Der einzig wahre Opernführer" (1985), "Willkommen in der Wirklichkeit" (1987), "Ein langer warmer Sommer" (1989). Körner war Mitglied der "Gruppe 61".
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2022
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