“Sarkozy! Sarkozy!”, rufen Demonstranten in Bengasi, als französische Jets Gaddafis Truppen bombardieren, und schwenken Trikoloren.
Am Mittelmeer scheint die NATO den Demokraten Feuerschutz zu geben, doch als Marc Thörner durch Afghanistan reist, erlebt er eine andere Seite des Bündnisses: Dort alimentiert die NATO ein System, das aus einer erzfundamentalistischen Zentralregierung und zahlreichen diktatorischen Warlord-Fürstentümern besteht. Mal Vorkämpfer, mal Feind der Demokratie — gibt es hinter diesen Widersprüchen westlicher Politik eine Logik? Die Frage führt den Autor auf seiner Spurensuche durch mehrere Länder: Libyen, Tunesien, Saudi-Arabien, Irak, Syrien und schließlich wieder Afghanistan. Immer deutlicher kristallisiert sich dabei heraus:
Der islamische Extremismus ist nicht allein im Orient entstanden, sondern Teil einer gemeinsamen west-östlichen Anti-Aufklärung. Ihre prägenden Vordenker sind nicht muslimische, sondern europäische Intellektuelle und Militärs.
Sie sind eine Gefahr — nicht nur für die arabische Freiheit.